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Burgunderviertel in Trier: Neues Leben für die leere Siedlung

13.05.2014

Am 20. Mai verhandeln Stadt und Bund über den Verkauf des Militärquartiers Burgunderviertel

(Trier) In einer von Triers besten Wohnlagen stehen knapp 180 Wohnungen leer. Die Burgunder-Siedlung auf dem Petrisberg ist im vergangenen Jahrzehnt vom französischen Militär verlassen worden. Die Stadt hat konkrete Pläne, wie das Viertel in ein neues Wohnquartier umgewandelt werden soll. Noch ist sie sich allerdings mit dem Bund nicht über den Verkauf des Geländes einig. Fährt man über den Petrisberg, die Robert-Schuman-Allee und den Kohlenstraßen-Kreisel in die Burgunderstraße, befindet man sich zwischen zwei Welten. Hier noch enge Reihenhäuschen, freistehende Flachdachbauten, moderne Mehrfamilienhäuser, zugeparkte Straßen und emsiges Geschäftsleben.

Nur ein paar Meter Luftlinie weiter die Stille einer verlassenen Siedlung, Doppelhäuser mit großen Grundstücken, die Haustüren teilweise von Hecken überwuchert. Die typische, einfache 50er-Jahre-Architektur und die Anlage der Siedlung an der kreisförmigen Burgunder- und Louis-Pasteur-Straße schaffen eine altertümliche, wohlig ruhige Atmosphäre. 2010 sind die letzten französischen Familien aus den 174 Wohnungen der Siedlung ausgezogen. Nur der deutsch-französische Kindergarten am Beginn der Burgunderstraße ist noch geöffnet, und ein paar Privathäuser in der Louis-Pasteur-Straße sind bewohnt. Die Stadt plant seit langem, das Areal wiederzubeleben.

In Zeiten schlimmster Studenten-Wohnungsnot war angedacht, die Häuser kurzfristig an Hochschüler zu vermieten. Weil Zustand und Zuschnitt der teilweise schon seit etlichen Jahren leerstehenden Häuser sich nicht für Studentenappartements eigneten - und vielleicht auch, weil die Stadt fürchtete, dass aus einer solchen Not- nur allzu schnell eine Dauerlösung werden könnte -, blieb die Siedlung allerdings verlassen.

(Fortsetzung siehe Dokument)

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