Mit »Burgunderstraße« verschlagwortete Ereignisse

9 Ereignis in der Datenbank

Die letzten Franzosen gehen 2010

07.12.2009

In Triers letztem Franzosenviertel gehen die Lichter aus: Bis voraussichtlich Mitte 2010 wird das Wohngebiet Burgunderstraße komplett verwaist sein. Bei der Neuverwertung will die Stadt mitreden.

Schlichte 50er-Jahre-Bauten, heruntergelassene Rollläden, freie Parkplätze - die Szenerie passt nicht zum boomenden Petrisberg. Überhaupt wirkt die Wohnsiedlung Burgunderstraße so, also habe sie nichts mit Trier zu tun. Das wird sich "bis spätestens 2014 grundlegend ändern", glaubt Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani: "Wir haben es hier mit einem Filetstück zu tun. Das wollen wir angemessen und sinnvoll nutzen." Sprich: das 8-Hektar-Areal anbinden ans umliegende Stadtgefüge. das war bislang nicht möglich. Die ersten Häuser in Burgunder- und Frankenstraße entstanden zwischen 1957 und 1961 am Stadtrand.

Kernfrage: Häuser sanieren oder abreißen?

Als 1971 die Louis-Pasteur-Straße dazukam, hatte sich die Stadt im Zuge der großen 1969er Eingemeindung zwar auch das Tarforster Plateau einverleibt, aber an der Abschottung des Mini-Viertels mit 174 Wohnungen änderte sich nichts. Dort lebten ausschließlich französische Militärs und ihre Familien. Selbst der Franzosen-Abzug aus Trier 1999 ging am Wohngebiet Burgunderstraße weitgehend vorbei. Dessen Bewohner hatten ihren Arbeitsplatz fortan bei der Garnison in Saarburg. Die allerdings steht jetzt vor ihrer Auflösung. Voraussichtlich bis Mitte kommenden Jahres wird der französische Staat die derzeit nur noch zu etwa einem Drittel bewohnte Trierer Siedlung an den Bund zurückgeben.

(Fortsetzung siehe Dokument)

Bilder

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TV-Foto: Gerhard Steinle (2008)
Die letzten Bewohner ziehen bald aus: Das Franzosen-Wohngebiet Burgunderstraße.

Entwicklungsgesellschaft Petrisberg will weitermachen

01.04.2010

(Entwicklung weiterer Konversionsflächen)

(Trier) In gut zwei Jahren will die Entwicklungsgesellschaft Petrisberg (EGP) die Bebauung des Ex-Militär- und Landesgartenschaugeländes abgeschlossen haben. EGPGeschäftsführer Jan Eitel würde die erfolgreiche Arbeit gerne auf anderen Trierer Konversionsflächen fortsetzen, zum Beispiel bei der Kaserne Castelnau in Feyen.

(Fortsetzung siehe Dokument)

Keine Studi-Wohnungen in der Burgunderstraße

01.09.2010

Die Pläne, in der früheren Franzosensiedlung Burgunderstraße vorübergehend Studentenwohnungen einzurichten, haben sich zerschlagen. Das Studierendenwerk Trier erachtet den Sanierungsbedarf und die daraus resultierenden Mieten als zu hoch.

Trier-Kürenz. (rm.) Die Euphorie ist Ernüchterung gewichen. Was Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani im Juli als "geniale Lösung" bezeichnete, hat sich als unrealisierbar erwiesen. Das Studierendenwerk Trier (SWT) sieht nach den Worten seines Geschäftsführers Andreas Wagner keine Chance, auch nur einen Teil der 174 Wohnungen der Ex-Franzosensiedlung Burgunderstraße für studentisches Wohnen herzurichten. Tenor der SWT-Absage an den Eigentümer Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima): Der Sanierungsaufwand sei zu hoch, als dass die Wohnungen zu attraktiven Konditionen weitervermietet werden könnten. Mit dieser Absage ist laut Bima-Mitarbeiter Norbert Kraff eine "Zwischennutzung" endgültig vom Tisch: "Wir suchen nun nicht mehr nach weiteren Partnern, um die Burgunderstraße vorübergehend zu beleben."

Bilder

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TV
Die Burgunderstraße ist verwaist. TV-Foto: Roland Morgen

Geistersiedlung bald Geschichte

27.12.2011

Burgunder Straße

Die Gebäude der früheren französischen Siedlung Burgunder Straße sollen abgerissen oder modernisiert werden. Geplant sind außerdem eine zentrale Grünachse sowie eine Erschließung über die Robert Schuman-Allee. Die Umbauten könnten nächstes Jahr beginnen, neue Gebäude ab 2013 entstehen. Das sieht ein Konzept vor, das Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani auf Anfrage der CDU im Stadtrat erläuterte.
Die rund acht Hektar große Siedlung in Kürenz entstand in den 50er bis 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts und umfasst 174 Wohneinheiten. Nach dem Abzug der letzten französischen Truppen vor zwölf Jahren wurden die Immobilien zunächst weiter genutzt: Die Bewohner hatten ab 1999 ihren Arbeitsplatz in der Garnison Saarburg. Nachdem dort im Juli 2010 die Truppen ebenfalls abzogen, wurde die leer stehende Siedlung immer mehr zu einer Geisterstadt und bildete einen deutlichen Kontrast zu den sich dynamisch entwickelnden Nachbargebieten auf dem Petrisberg.

(Fortsetzung siehe Dokument)

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Bürgerinformation zu Planungen im Bereich Petrisberg-Ost am 15. Februar

06.02.2012

BU 16

(pe) Nachdem der Stadtrat das Verfahren zur 53. Änderung des Flächennutzungsplans sowie der dritten Änderung des Bebauungsplans BU 16 eingeleitet hat, findet Mitte Februar eine Bürgerinformation zu dem Projekt im Osten des Petrisbergs statt. Dabei geht es um das Gelände, das von der Burgunder - und der Kohlenstraße sowie der Robert-Schuman-Allee begrenzt wird.
In der Nähe des Kreisverkehrs soll ein Neubau die weiterhin dringend benötigten Studentenwohnungen schaffen und einen städtebaulichen Akzent setzen. Außerdem ist gegenüber dem Lidl-Supermarkt ein rund 1.200 Quadratmeter großer Frischemarkt vorgesehen. Bei dem Info-Abend, der auf Einladung des Stadtplanungsamts am Mittwoch, 15. Februar, 19 Uhr, im Seminarraum D im Glasanbau über dem Restaurant „Monte Petris“ beginnt, wird ergänzend das Konzept zur Neugestaltung der früheren französischen Wohnsiedlung Burgunderstraße präsentiert.

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Bernd Michels, Ortsvorsteher von Trier-Kürenz, beantwortet den TV-Fragebogen zum Jahreswechsel

07.01.2014

Welche Projekte bestimmten das Jahr 2013, welche werden es 2014 sein? Das wollten wir von Triers Ortsvorstehern wissen. In einer Serie zum Jahresauftakt blicken wir auf alle 19 Trierer Stadtteile.

Trier-Kürenz. Das Schulentwicklungskonzept und die Schließung der Kürenzer Grundschule waren das zentrale Thema im vergangenen Jahr im Stadtteil. Auch 2014 stehen entscheidende Entwicklungen an.

 

Das war 2013:

(siehe Dokument in der Anlage)

Das kommt 2014:

(siehe Dokument in der Anlage)

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Burgunderviertel in Trier: Neues Leben für die leere Siedlung

13.05.2014

Am 20. Mai verhandeln Stadt und Bund über den Verkauf des Militärquartiers Burgunderviertel

(Trier) In einer von Triers besten Wohnlagen stehen knapp 180 Wohnungen leer. Die Burgunder-Siedlung auf dem Petrisberg ist im vergangenen Jahrzehnt vom französischen Militär verlassen worden. Die Stadt hat konkrete Pläne, wie das Viertel in ein neues Wohnquartier umgewandelt werden soll. Noch ist sie sich allerdings mit dem Bund nicht über den Verkauf des Geländes einig. Fährt man über den Petrisberg, die Robert-Schuman-Allee und den Kohlenstraßen-Kreisel in die Burgunderstraße, befindet man sich zwischen zwei Welten. Hier noch enge Reihenhäuschen, freistehende Flachdachbauten, moderne Mehrfamilienhäuser, zugeparkte Straßen und emsiges Geschäftsleben.

Nur ein paar Meter Luftlinie weiter die Stille einer verlassenen Siedlung, Doppelhäuser mit großen Grundstücken, die Haustüren teilweise von Hecken überwuchert. Die typische, einfache 50er-Jahre-Architektur und die Anlage der Siedlung an der kreisförmigen Burgunder- und Louis-Pasteur-Straße schaffen eine altertümliche, wohlig ruhige Atmosphäre. 2010 sind die letzten französischen Familien aus den 174 Wohnungen der Siedlung ausgezogen. Nur der deutsch-französische Kindergarten am Beginn der Burgunderstraße ist noch geöffnet, und ein paar Privathäuser in der Louis-Pasteur-Straße sind bewohnt. Die Stadt plant seit langem, das Areal wiederzubeleben.

In Zeiten schlimmster Studenten-Wohnungsnot war angedacht, die Häuser kurzfristig an Hochschüler zu vermieten. Weil Zustand und Zuschnitt der teilweise schon seit etlichen Jahren leerstehenden Häuser sich nicht für Studentenappartements eigneten - und vielleicht auch, weil die Stadt fürchtete, dass aus einer solchen Not- nur allzu schnell eine Dauerlösung werden könnte -, blieb die Siedlung allerdings verlassen.

(Fortsetzung siehe Dokument)

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Schöne Aussicht: Aus Burgunderviertel wird Belvédère

06.06.2014

Stadt kauft dem Bund die ehemalige Franzosensiedlung in Kürenz ab - Bis Ende des Jahrzehnts sollen 220 neue Wohnungen entstehen

(Trier-Kürenz) Meilenstein auf dem Weg zur Wiederbelebung des früheren Franzosenviertels Burgunderstraße. Die Stadt Trier nutzt ihr Vorkaufsrecht und erwirbt das Areal von der Bundesimmobilienanstalt Bima. Bis Ende des Jahrzehnts soll neuer Wohnraum für rund 500 Menschen entstehen. Trier-Kürenz. Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani fasste das Resultat mit den Worten "Zähes Ringen - gutes Ergebnis" zusammen, und Verhandlungspartner Claus Niebelschütz, Regional-Verkaufschef der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima), setzte sein Pokerface auf, als er nach dem Verkaufspreis gefragt wurde: Es sei Stillschweigen vereinbart worden.

Preis war der Knackpunkt
Der Preis galt stets als der Knackpunkt, denn es herrschten unterschiedliche Auffassungen. Jetzt ist der Deal perfekt. Das einstige Franzosenviertel Burgunderstraße wechselt nach drei Jahren Leerstand endlich den Besitzer. Der Bund tritt es an die Stadt ab, die plus/minus vier Millionen Euro überweisen wird. So hoch etwa dürfte der Verkehrswert des Areals sein. Darunter geht gesetzesgemäß nichts, mehr hätte allenfalls der Verkauf an private Investoren gebracht.
Dem kam die Stadt zuvor, indem sie die "Erstzugriffsoption" zog: Seit zwei Jahren veräußert der Bund ehemalige Militärliegenschaften zum gutachterlich ermittelten Verkehrswert ohne Bieterverfahren an Kommunen, sofern deren Nutzungspläne "unmittelbar der Erfüllung einer öffentlichen Aufgabe dienen". Das ist im Falle der Stadt und der Burgunderstraße zweifelsfrei gegeben: "Wir werden dort dringend benötigten Wohnraum schaffen", kündigt die Baudezernentin an. Basis ist ein gemeinsam mit der Bima erstellter Rahmenplan, der wiederum dem Bebauungsplan zugrunde liegt, den der Stadtrat im April auf den Weg gebracht hat (der TV berichtete).
Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird die Stadt die Entwicklungsgesellschaft Petrisberg (EPG) mit ins Boot nehmen, an der sie die Mehrheit der Anteile hält.

(Fortsetzung siehe Dokument)

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Stillstand in Militärsiedlung beendet

10.06.2014

Burgunderstraße

220 Wohneinheiten für rund 500 Menschen teils in Neubauten, teils im Altbestand, und eine neue Verkehrsanbindung über die Robert-Schuman-Allee: Auf diese städtebaulichen Eckpunkte für das Burgunderviertel haben sich das Rathaus und die Bundesimmobilienverwaltung verständigt. Auch die Verhandlungen über den Verkaufspreis des Gebiets sind abgeschlossen. Ab den 1950er Jahren war auf dem Petrisberg eine Wohnsiedlung für französische Soldaten und deren Familien entstanden. Nach dem vollständigen Abzug des Militärs übernahm 2010 die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) die Liegenschaft. Seitdem herrscht auf dem 8,1 Hektar großen Areal Stillstand. Rostende Straßenlaternen, moosbewachsene Hauseinfahrten und verwilderte Gärten prägen momentan das Bild. Belebt ist nur noch der Deutsch-Französische Kindergarten in der Burgunderstraße.

Erstzugriffsrecht der Stadt
Der Weiterverkauf des Burgunderviertels steht nun kurz bevor, wobei die Stadt ihr Erstzugriffsrecht geltend machen wird. Sie wird die Liegenschaft entweder selbst erwerben oder sie tritt ihr Recht an eine Gesellschaft mit mehrheitlicher Beteiligung der öffentlichen Hand ab. In Trier erfüllt nur die EGP diese Voraussetzung, die mit der LGS, Castelnau und Bobinet über viel Erfahrung bei der Konversion von Militär- und Industriebrachen verfügt. Mit Blick auf die Verhandlungen sprach Claus Niebelschütz, Verkaufsleiter der BIMA-Hauptstelle in Koblenz, von einer „Gratwanderung zwischen dem Verkehrswert des Grundstücks und der städtebaulichen Qualität“. Der Stadtrat hatte im April den Eckpunkten zugestimmt.
Demnach sollen die bestehenden Mehrfamilienhäuser zum Teil erhalten und saniert werden, geplant sind aber auch neue frei stehende Einfamilienhäuser sowie Doppel-, Ketten- und Reihenhäuser. Der Wohnungsbestand erhöht sich so von bisher 174 auf 220 und dient der Deckung des weiterhin hohen Bedarfs in Trier. In den Mehrfamilienhäusern soll der Anteil der Sozialwohnungen mindestens 25 Prozent betragen. Darüber hinaus will die Stadt speziell gemeinschaftliches und generationenübergreifendes Bauen und Wohnen unterstützen. „Damit fördern wir die Eigentumsbildung für Haushalte, deren Finanzkraft für ein klassisches Einfamilienhaus nicht ausreicht“, erklärte Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani bei der Präsentation des Vorhabens im Rathaus.

Die von der Pluwiger Straße abzweigende Frankenstraße ist als neue Haupterschließungsstraße des Viertels vorgesehen und soll bis zur Robert- Schuman-Allee durchgebunden werden. Ein wichtiges Element des Konzepts ist ein langgezogener Grünstreifen in der Mitte des Gebiets mit Fußweg und Kinderspielplatz. Dem Kindergarten wird die Erweiterung seines Grundstücks ermöglicht. Es wird noch einige Jahre dauern, bis die ersten Häuser im Burgunderviertel wieder bezogen werden. Nach der Abwicklung des Verkaufs, zu der noch ein Stadtratsbeschluss erforderlich ist, steht das Bebauungsplanverfahren auf dem Programm, das mindestens eineinhalb Jahre dauern wird. Erst danach kann mit den Hoch- und Tiefbauarbeiten begonnen werden.

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