Mit »Stadtrat« verschlagwortete Ereignisse

35 Ereignis in der Datenbank

Konversion als Chance für die Stadt genutzt

05.02.2004

Umnutzung der ehemaligen Militärfläche

Seit zehn Jahren ist die Konversion, damit ist die Umwidmung von früher militärisch genutzten Flächen für zivile Zwecke gemeint, ein Dauerthema in Trier. Mit dem Abzug der französischen Truppen aus Trier, die zeitweise die größte französische Garnisonsstadt nach Paris war, wurden in Deutschlands ältester Stadt 630 Hektar, darunter ein großes Waldgebiet von über 300 Hektar, frei.
Einen Tag lang beschäftigten sich der Stadtvorstand, Mitglieder des Stadtrates und eine Lenkungsgruppe mit Vertretern aus Mainzer Ministerien mit der Konversion, um eine Bestandsaufnahme vorzunehmen. Dabei wurde ein „sehr gutes Zwischenergebnis“ für die insgesamt 43 Konversionsprojekte konstatiert. Das „ Castelforte-Gelände“ am nördlichen Eingangsbereich der Stadt ist in den zurückliegenden Jahren gänzlich umgewandelt worden. Hier wurden die Arena-Großraumhalle mit einem Fassungsvermögen von bis zu 7000 Zuschauern sowie ein Baumarkt neu errichtet, viele der früheren Kasernen konnten für Büro-Umsiedlungen genutzt werden. Das markanteste Konversionsprojekt entsteht derzeit auf dem Trierer Petrisberg, der in den zurückliegenden hundert Jahren, zuletzt von den Franzosen, militärisch genutzt wurde. Hier wird am 22. April die zweite rheinland-pfälzische Gartenschau eröffnet. Gleichzeitig entsteht auf einem Gesamtareal von über 40 Hektar in naher Anbindung an die Universität ein Wissenschaftspark. Oberbürgermeister Helmut Schröer bezeichnete die Konversion als eine „Generationenaufgabe“, wobei schon ein großer Teil erledigt worden sei. Trier habe die Chancen der Konversion als Teil der Stadtentwicklung bislang nutzen können.
Der Vertreter des Mainzer Innenministeriums, Jürgen Hiller, bescheinigte, dass Trier zu den Städten gehöre, die die Herausforderung der Konversion bislang „sehr gut“ gelöst hätten. Vor allem sei es gelungen, mit einer klaren Strategie privates Kapital für die Fortentwicklung von neuen Infrastrukturen auf den Konversionsgeländen zu gewinnen

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Grünes Licht für den Tunnel

10.04.2004

Rat sagt ja zur Verbindung Metternichstraße-Kürenz

Von unserem Redakteur ROLAND MORGEN:KÜRENZ. Wäre Geld da, könnte gebuddelt werden: Der Stadtrat hat den Bebauungsplan BK 22 verabschiedet und damit Baurecht für den Tunnel unter den Kürenzer Bahngleisen geschaffen. Wann und ob die fast 20-Millionen-Euro teure Straßenverbindung realisiert wird, steht in den Sternen.

Vorschlag zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern der Entwicklungsgesellschaft mbH Petrisberg

20.08.2004

Stadtrat Trier Vorlage 247/2004

Laut Gesellschaftsvertrag für die Entwicklungsgesellschaft mbH Petrisberg Trier besteht der Aufsichtsrat aus 11 stimmberechtigten Mitgliedern, die von den Gesellschaftern entsandt werden. Die Stadt Trier hat 6 stimmberechtigte Aufsichtsratsmitglieder zu entsenden. Dem Aufsichtsrat gehören gem. § 10 Abs. 2 a) Gesellschaftsvertrag für die Stadt 6 stimmberechtigte Aufsichtsratsmitglieder an; und zwar
- der Baudezernent
- die Wirtschaftsdezernentin
und Vertreter des Stadtrates.
Als Vertreter des Stadtrates war je ein Mitglieder der im Stadtrat vertretenen Fraktionen entsandt. Dies entspricht dem derzeit gültigen Gesellschaftervertrag.
Laut Vorschlag der Fraktionen sind diese vier Mitglieder des Stadtrates zu benennen:
1. Herr Gilbert Felten (CDU-Stadtratsfraktion)
2. Frau Dr. Regina Bux (SPD-Stadtratsfraktion)
3. Herr Manfred Maximini (UBM-Stadtratsfratkion)
4. Frau Anja Matatko (Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen).
Sollte der Gesellschaftsvertrag geändert werden und der Stadt ein weiteres stimmberechtigtes Aufsichtsratsmitglied zugestanden werden, wird als fünfter Vertreter des Stadtrates Herr Dr. Karl-Josef Gilles (FDP-Stadtratsfraktion) entsandt.

Petrisberg: Nach OVG-Entscheidung kein Baustopp

08.09.2004

Bebauungspläne BU 16, BU 18 und BU 19 für unwirksam erklärt

In der heute veröffentlichten Entscheidung des Oberverwaltungsgerichtes Rheinland-Pfalz werden die Bebauungspläne BU 16, BU 18 und BU 19 für unwirksam erklärt. Die den Bebauungsplänen zugrunde liegende Abwägung sei fehlerhaft, weil der Stadtrat die Lärmbetroffenheit der Straßenanlieger in Kürenz nicht ausreichend berücksichtigt habe. In der der Stadt Trier vorliegenden Urteilsbegründung werden zwar die mit der Planung für den Petrisberg verbundenen Entlastungsmaßnahmen in Form der Umgehung Kürenz und des Petrisbergaufstiegs gewürdigt, jedoch hätte die Stadt Trier nach Auffassung des Gerichts die mit diesen Projekten verbundenen Unsicherheiten auch in der Abwägung mit berücksichtigen müssen.

Dies betreffe insbesondere die noch unsichere Finanzierung. Hintergrund dieser Feststellung ist die Tatsache, dass die Stadt im Rahmen der Abwägung zu den Bebauungsplänen zwar ein Lärmsanierungskonzept für den Bereich der Straße Im Aveler Tal verabschiedet hatte, für den Bereich der Avelsbacher Straße jedoch von einer weit wirksameren Entlastung durch den Bau der Umgehungsstraße und die ÖPNV-Querachse ausgegangen war und deshalb hier auf passiven Lärmschutz verzichtet hatte.
Entscheidend für die Stadt Trier in der Urteilsbegründung ist die Tatsache, dass das Gericht die Abwägung nicht gänzlich verworfen hat. Das Gericht kommt vielmehr zu dem Ergebnis, dass den Betroffenen wegen der herausragenden Bedeutung der geplanten Konversionsmaßnahmen eine Mehrbelastung für eine gewisse Zeit durchaus zuzumuten sei. Es sei es aber notwendig, für den Fall einer großen zeitlichen Differenz zwischen dem Vollzug der Bebauungspläne einerseits und der Fertigstellung der Entlastungsstraße bzw. der ÖPNV-Trasse andererseits Ausgleichsmaßnahmen vorzusehen und rechtlich abzusichern. Wie derartige Ausgleichsmaßnahmen aussehen könnten, wurde bereits in der mündlichen Verhandlung am 31. August erörtert.
Baudezernent Peter Dietze geht danach davon aus, dass das für den Bereich der Straße Im Aveler Tal beschlossene Lärmsanierungskonzept auf die darüber hinaus betroffenen Bereiche ausgeweitet wird. Das erweiterte Konzept würde dann jedoch jedoch nicht sofort wirksam werden müssen. Es sei hier vertretbar, den Anspruch auf Förderung passiver Schallschutzmaßnahmen erst in Kraft treten zu lassen, wenn die weiter reichenden Entlastungsmaßnahmen auch auf absehbare Zeit aus finanziellen Gründen nicht umsetzbar seien. Denkbar sei diesbezüglich ein Übergangszeitraum von etwa 10 Jahren. Nach Einschätzung von Dietze wird der Stadtvorstand dem Stadtrat umgehend eine entsprechende Beschlussvorlage unterbreiten. Der vom OVG beanstandete Fehler bei der Abwägung im Bebauungsplanverfahren könne damit kurzfristig geheilt werden. Für die Stadt und die weiteren Verfahrensbeteiligten wäre Klarheit geschaffen. Entscheidend sei aber, so Dietze, dass damit die Entwicklung des Konversionsprojekts auch nach der Landesgartenschau entsprechend den bisherigen Planungen weitergehen könne.

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Die Rettung des Petrisbergs

16.10.2004

»Richtig und sinnvoll» oder ein »Riesenbluff«? Stadtrat entscheidet über unwirksame Bebauungspläne

Von unserem Redakteur JÖRG PISTORIUS:TRIER: Die Entwicklung des Petrisbergs kann weitergehen, der Genehmigungsstopp in drei Baugebieten wird wahrscheinlich aufgehoben. Der Verkehr von und zum Petrisberg wird weiter durch Kürenz rollen, Anwohner der Avelsbacher Straße erhalten Zuschüsse für Lärmschutzfenster - das sind die Ergebnisse der Stadtratsbeschlüsse vom Donnerstagabend.

»Wir können das Gelände nicht liegen lassen«

17.03.2005

Trierer Stadtrat entscheidet heute über künftiges Konzept für den öffentlichen Teil des ehemaligen Gartenschau-Geländes

Von unserem Redakteur DIETER LINTZ:TRIER. Seit dem Ende der Landesgartenschau am 24.Oktober haben die Stadtväter und -mütter über einem Modell für die künftige Betreuung und Bewirtschaftung des Geländes gebrütet. Nun ist man fündig geworden - aber die Sache ist komplizierter, als man ahnt.

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60 Millionen Euro in sechs Jahren

06.06.2006

Landeszuschüsse für Trierer Projekte

Die Stadt Trier hat für Projekte in den Jahren 2001 bis 2006 Landesmittel in Höhe von insgesamt 60,2 Millionen Euro erhalten. Oberbürgermeister Helmut Schröer wies in seiner Antwort auf eine entsprechende Anfrage der SPD-Fraktion im Stadtrat darauf hin, dass alleine 35,2 Millionen Euro für die Förderung herausgehobener Projekte wie den Bau der Großraumhalle (zwölf Millionen Euro), die Konversion Petrisberg (12,4 Millionen Euro), die Landesgartenschau (5,7 Millionen Euro) und das Projekt Soziale Stadt Trier-Nord (5,1 Millionen Euro) zugewiesen worden seien. Für alle anderen Projekte sei eine Förderung von insgesamt 25 Millionen Euro verblieben.

23,4 Millionen Euro bis 2008
Für den Planungszeitraum 2006 bis 2008 sind 23,4 Millionen Euro an Landesmitteln im aktuellen Doppelhaushalt sowie der Mittelfristigen Investitionsplanung 2008 veranschlagt. Auch hier geht nach Auskunft von OB Schröer wieder der Löwenanteil der Mittel in Höhe von 13,6 Millionen Euro an herausgehobene Projekte wie die Erneuerung des städtischen Museums, die Konversion Petrisberg sowie das Sanierungsgebiet Ehrang. Für andere Projekte ist in dem angefragten Zeitraum von drei Jahren eine Förderung von 9,8 Millionen Euro veranschlagt.

Sport- und Feuerwehrförderung
Schröer führte weiter aus, dass es sich bei den aufgeführten Landesmitteln sämtlich um Investitionszuweisungen handele, die Trier im angegebenen Zeitraum erhalten habe. Aufgeführt seien nicht nur Zuwendungen, die im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs gewährt wurden wie etwa Investitionsstockmittel, städtebauliche Erneuerung, sondern auch Zuweisungen aus Spezialprogrammen, zum Beispiel der Sport- und Feuerwehrförderung beziehungsweise aufgrund spezieller gesetzlicher Grundlagen etwa im Schulbereich. „Dies bedeutet, dass die aufgeführten Landeszuweisungen zum einen zur Erfüllung freiwilliger, zum anderen jedoch auch zur Erfüllung staatlicher Auftragsangelegenheiten beziehungsweise kommunaler Pflichtaufgaben gewährt werden“, so der OB.

LGS-Gelände heißt jetzt Petrispark

18.07.2006

Stadtratsbeschluss

Der Stadtrat hat einstimmig beschlossen, dass das Landesgartenschaugelände den Namen Petrispark erhalten soll. Dieser Vorschlag hatte sich bei einem Ideenwettbewerb durchgesetzt. Gleichzeitig stimmte der Rat dem Vorschlag zu, die bisherige Landesgartenschau Trier 2004 GmbH in die Petrisberg GmbH umzuwandeln. Alleiniger Gesellschafter ist die Stadt Trier. Die Gesellschaft hat vor allem die Aufgabe, die dauerhafte Nutzung der hochwertigen Anlagen, darunter der Wasserspielplatz in der Nähe der Forum-Bühne (Foto), sicherzustellen. Dazu gehört sowohl die Pflege des Parks als auch die Vermietung und Verpachtung einiger Anlagen. Geschäftsführer sind Roman Schleimer, Chef des Kulturbüros, und Franz Kalck, Leiter des städtischen Grünflächenamts. Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink ist Vorsitzender des Aufsichtsrats. Außerdem gehören dem Gremium die Ratsmitglieder Ricarda Kuhner (CDU), Peter Spang (SPD), Manfred Maximini (UBM), Aaron M. Braun (B 90/Grüne) und Thomas Egger (FDP) an. Der Aufsichtsrat kommt im September zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen.

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59. Flächennutzungsplanänderung Bereich Petrisberg II - Beschluss über die Einleitung und öffentliche Auslegung

18.01.2007

Stadtrat Trier Vorlage 456/2006

Gegenstand der 59. Flächennutzungsplanänderung im Bereich der Entwicklungsmaßnahme Petrisberg ist die Änderung der Zweckbestimmung von zwei Teilflächen, für die sich im Rahmen der Konkretisierung der städtebaulichen Planung andere Nutzungsabsichten ergeben haben. Der westliche Teilbereich des ehemaligen STALAG-Geländes soll abweichend von der Festlegung in der seit Februar 2002 rechtswirksamen 49. Flächennutzungsplanänderung an Stelle von „Grünfläche“ nun als teilweise als „Wohnbaufläche“ dargestellt werden. Die hier geplante Wohnnutzung erstreckt sich vom südwestlichen Rand des bereits in Teilen realisierten Baugebietes BU 20 bis zur ehemaligen KFZ-Wartungshalle. Zur Vorbereitung dieser Maßnahme wurde bereits
in der Sitzung des Stadtrates am 02.11.2006 der Beschluss zur Aufstellung des Bebauungsplans BU 21 gefasst (Drucksache Nr. 350/2006). Die Vernetzung zwischen den Landschaftsräumen „Petrisberg Nordwesthang“ und „Brettenbachtal“ bleibt über die Grünfläche im Bereich der Erdskulptur weiterhin gewährleistet.
Der zweite Teilbereich der vorliegenden Flächennutzungsplanänderung umfasst die in der Rahmenplanung als G2 bezeichnete Fläche nordöstlich der Robert-Schumann-Allee (ehemaliger Parkplatz der Landesgartenschau). Die im wirksamen Flächennutzungsplan hier dargestellte „gewerbliche Baufläche“ soll in „gemischte Baufläche“ geändert werden. In der Umsetzung des von der Entwicklungsgesellschaft Petrisberg hierfür durchgeführten Realisierungswettbewerbs ist an diesem Standort die Entwicklung eines gemischt strukturierten Quartiers mit einem hohen Anteil an Wohnungsbau geplant.
Dieses Nutzungsspektrum wird durch die bestehende Flächennutzungsplandarstellung nicht abgedeckt. Die angeführten Änderungen berühren nicht die Grundzüge der Planung; unter Berücksichtigung der militärischen Vornutzung liegen auch keine Anhaltspunkte für erhebliche Umweltauswirkungen vor. Vor diesem Hintergrund soll gem. § 13 BauGB auf die Durchführung der frühzeitigen Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung verzichtet werden (vereinfachtes Verfahren).

Bus und Seilbahn noch im Rennen

29.01.2010

Der Trierer Stadtrat hat sich mehrheitlich für eine neue Direktverbindung zwischen Innenstadt und Universität/Tarforst ausgesprochen. Nach Kritik an der jüngsten Studie zum Petrisberg-Aufstieg soll mit der weiteren Planung ein neutrales Büro beauftragt werden.

Wie erwartet schlugen die Wogen im Stadtrat gestern beim Großprojekt Petrisberg-Aufstieg hoch. Umstritten ist die geplante Trasse für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) wegen der hohen Kosten von mindestens 70 Millionen Euro seit jeher. Zusätzliche Brisanz brachten Vorwürfe, die aktuelle Studie zu den Verkehrsmitteln bevorzuge von vorneherein die Bus-Varianten und sei zudem fehlerhaft. Am Tag der Sitzung hatten die Trierer Geografen Heiner Monheim und Christian Muschwitz falsche Berechnungen und Lücken der Studie moniert, die die DB International GmbH im Auftrag der Stadtwerke Trier (SWT) erstellt hatte. „Laut Hersteller der Seilbahn haben die Gutachter Kosten teilweise doppelt berechnet, so dass die Variante viel teurer als eine Bus-Trasse erscheint“, kritisierte Anja Matatko (Bündnis 90/Die Grünen).

(Fortsetzung siehe Dokument)

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So könnte die künftige Direktverbindung zwischen Porta Nigra (City) und Universität (Tarforst) aussehen:Bus-Variante (rote Linie) / Seilbahn-Lösung (blaue Linie)

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