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Bebauungsplan "Brettenbachtal" abgelehnt

21.02.2003

Der Ortsbeirat Olewig beschäftigte sich in seiner Sitzung nach einer Ortsbegehung am Olewiger bach hauptsächlich mit dem Bebauungsplan "Brettenbachtal"

Der Bebauungsplan steht in Zusammenhang mit den Entwicklungsmaßnahmen auf dem Petrisberg, den Flächennutzungsplanänderungen und der Landesgartenschau. Der Plan sieht vor, das betreffende Terrain im Brettenbachtal als Flächen zur Landschaftsentwicklung im Sinne ökologischer Ausgleichsmaßnahmen zu sichern. Das heißt, dort soll der "Offenlandcharakter unter Beibehaltung der Strukturen, pflanzlicher Artenvielfalt und der Schaffung von Streuobstwiesen" gewährleistet werden. Eine extensive Nutzung, zum Beispiel die Beweidung durch Schafe, ist erwünscht, da dies die unkontrollierte Verwaldung und Verbuschung des Gebietes verhindert.
Der Bebauungsplan stieß im Ortsbeirat auf wenig positive Resonanz, bevor es zu einer Abstimmung kam. Johannes Lorscheider (UBM) befürchtet einen Werteverfall der Grundstücke, die sich zum Teil noch in Privatbesitz befinden. Den Eigentümern würde zudem die selbstbestimmte Nutzung ihres Grundes verwehrt. Gerade aber auf die Vermeidung der zunehmenden Wochenendnutzung und agrarischen Bewirtschaftung der Flächen, die die Gefahr einer Zerstückelung der Freiräume in sich birgt, stützt sich die Planungsbegründung.
Peter Terges (CDU) kritisierte die Anpflanzung von Streuobstwiesen, die zur Schädigung der benachbarten Weinberge beitragen würden. So fiel das Votum des Ortsbeirates mit sieben
von neun Stimmen gegen den Bebauungsplan Brettenbachtal aus. Zugefügt wurde der Vorlage für den Beschluss im Stadtrat ein mit sechs Stimmen angenommener Antrag der CDU-Gruppe des Inhalts, dass eine intensive landwirtschaftliche Nutzung der Fläche nicht ausgeschlossen wird.