IHRE MEINUNG Zum Bericht "Rat vertagt Entscheidung zum Drogeriemarkt" (TV vom 5./6. April):
27.04.2014
Leserbrief von Manfred Maximini, Trier-Kürenz
Mag sein, dass das Einzelhandelskonzept die Ansiedlung eines Drogeriemarktes auf dem Petrisberg für nicht erforderlich hält. Ich meine, nachdem der Baukomplex an dieser Stelle steht, wäre es wirtschaftspolitisch sinnvoller, die vorhandenen Verkaufsflächen kundenfreundlich zu nutzen, als Flächen leer stehen zu lassen. Hierbei kann man unterschiedlicher Meinung über die Richtigkeit einer ausgewogenen Angebotsstruktur sein. Man sollte aber auch die wirtschaftlichen Interessen des Investors berücksichtigen. Mich stört die Begründung, mit der die Verwaltung einen Drogeriemarkt an dieser Stelle für falsch hält. Die Verwaltung begründet ihre Ablehnung unter anderem damit, dass man eine räumlich ausgewogene Angebotsstruktur schaffen möchte und dass eine Konzentration von zwei Drogeriemärkten auf dem Petrisberg dazu führe, dass Kundenströme aus dem unteren Bereich Kürenz auf den Berg gezogen würden und somit weitere Verkehrsströme auf überlasteten Straßen verursacht würden. Erfreulich, dass nun auch die Verwaltung einsieht, dass es überlastete Straßen in Kürenz gibt. Aber die werden nicht durch einen zweiten Drogeriemarkt weiter überlastet, sondern durch weitere Bebauungen auf dem Berg, siehe Stadtratsbeschluss Baugebiet auf der Tarforster Höhe (TV vom 5/6. April). Kein Kürenzer würde extra wegen des Drogeriemarkts, sondern wenn, wegen des Lidl- und des Wasgau-Markts auf den Petrisberg fahren. Ich meine, die Wirtschaft braucht die Wertschätzung der Stadt. Kein vernünftig denkender Mensch nimmt der Verwaltung die ablehnende Begründung ab, den Drogeriemarkt mit dem eventuellen Standort Walzwerk in Alt-Kürenz oder weiteren Verkehrsströmen auf überlasteten Straßen in Verbindung zu bringen. "Sag die Wahrheit", kann man der Verwaltung nur empfehlen. Manfred Maximini, Trier-Kürenz